Was als persönliche Geschichte begann, wurde mit der Zeit zu einer gemeinsamen Haltung. Aus Mutter und Sohn wurden Kolleg:innen, Partner, ein eingespieltes Team. Ohne große Pläne, ohne strategische Entscheidungen – sondern mit dem Gefühl, dass sich zwei Wege, die so eng miteinander verwoben sind, irgendwann ganz selbstverständlich kreuzen.
Die Verbindung zwischen Sara Maghmumy und Aras Jarmohamadi ist mehr als familiär. Sie teilen einen Beruf, aber auch ein Verständnis davon, wie man ihn ausübt: mit Präzision, mit einem wachen Blick für Details – und mit echtem Interesse an den Menschen, die ihnen begegnen.
Eine Mutter und ihr kleiner Sohn verlassen den Iran. Sie tragen keinen Plan bei sich, aber etwas anderes: Mut, Entschlossenheit – und die Hoffnung auf ein neues Leben. Deutschland wird ihre neue Heimat. Ein Ort des Anfangs, voller Unsicherheiten, voller Möglichkeiten.
Sara Maghmumy beginnt in Hamburg ihr Zahnmedizinstudium. Sie lernt Deutsch, sie lernt durchzuhalten – und sie geht ihren Weg mit beeindruckender Klarheit. Sie promoviert, sammelt Erfahrung, baut Netzwerke auf. 2004 eröffnet sie ihre erste eigene Praxis.
Aras wächst mit all dem auf. Schon im Studentenwohnheim hilft er seiner Mutter beim Lernen, taucht früh in die Welt der Zahnmedizin ein. Er beobachtet, er fragt, er lernt. Die Verbindung von Handwerk, Technik und Präzision fasziniert ihn – zuerst in der Zahntechnik, später in der Zahnmedizin. Auch seine künstlerische Ader – das Zeichnen, das genaue Beobachten, das Gespür für Formen – prägt seinen Blick. Er promoviert, spezialisiert sich auf digitale Verfahren und chirurgische Planung. Was ihn antreibt, ist nicht nur das Wissen – sondern der Wille, Dinge nicht einfach gut zu machen, sondern richtig.


